21 April 2007

16KW - Das Wort zum Sonntag - Auswahl eines Mobilfunkgerätes

Als ich heute die Artikel ausgewählt habe, um - wie jeden Samstag - die meines Erachtens interessanten news aus dem Mobilfunkbereich der letzten sieben Tage zusammen zu stellen, sind mir eine Studie und eine Pressemitteilungen besonders ins Auge gefallen.

Aus diesem Grund habe ich das "kleine Thema" diesmal der "Auswahl des eigenen Mobilfunkgerätes" gewidmet.


Hintergrund

Zunächst möchte ich Sie mit der Studie der "Online Publishers Association" bekannt machen:
"Vier von fünf Deutschen besitzen ein internetfähiges Handy. Allerdings machen nur vier von zehn von der Möglichkeit Gebrauch, mobil Informationen abzurufen."

Wenn Sie jetzt die Pressemitteilung der Zeitschrift "Connect" lesen, werden Sie wissen, worauf ich hinaus möchte:
"Netzbetreiber-Kunden, die beim Abschluss eines Mobilfunkvertrages die voreingestellten Datentarife übernehmen, werden kräftig zur Kasse gebeten. Für zehn Kilobyte verlangen E-Plus sechs Cent und T-Mobile neun Cent, Vodafone berechnet sogar 19 Cent. Wer gelegentlich seine E-Mails und ein paar Websites abruft, hat schnell ein Datenvolumen von zwei Megabyte im Monat zusammen. Das schlägt bei E-Plus im genannten Tarif mit zwölf, bei T-Mobile mit 18 und bei Vodafone mit 38 Euro zu Buche."

Jeder, der schon einmal aus Versehen mit dem Mobilfunkgerät ins Internet gegangen ist und nicht zuvor einen Daten-Tarif gebucht hatte, "freut" sich über die nächste Rechnung. Das hat allgemein zur Folge, dass man diese Funktionalität bewusst meidet.


meine eigenen Erfahrungen

Vor ca. 2 Wochen erhielt ich einen Anruf eines Rundfunk-Journalisten. Dieser war auf der Suche nach Informationen zu dem Thema "Die Mobilfunkprovider mögen doch bitte die mobilen Internetkosten senken".

Folgend ausschliesslich meine persönliche Meinung:
Ich kann die üblichen 4 Verdächtigen tatsächlich verstehen: Wenn die Gewinne, die durch das Telefonieren jedes einzelnen Kunden entstehen, immer kleiner kleiner werden, würde ich mir auch überlegen, wie man dann noch Umsatz generiert.
Nun hat man für die UMTS-Lizenzen viel Geld hingelegt, und auch wenn dieses bereits abgeschrieben ist, sollte doch zumindest ein Teilbetrag wieder hereinkommen.

Was kann man also tun?

Dazu erzähle ich Ihnen noch eine andere "Geschichte":
Als ich auf der letzten IFA war, habe ich mir natürlich auch die neusten Handys angesehen. An dem Messe-Stand eines bekannten Unternehmens beobachtete ich die Besucher, welches neue Modell diesen wohl am besten gefalle und schaute mir das Handy selbst dann etwas genauer an.

Wie zu erwarten, kam ein Herr des Fachpersonals auf mich zu, und es ergab sind folgendes Gespräch:
Er: Dieses Handy kann Videos abspielen, emails empfangen... [Der Herr erzählte die Informationen natürlich viel "professioneller" und gab noch mehr Funktionen zum besten.]
Ich: Hat das Gerät einen WLan-Empfänger?
Er: Ähh- ich glaube nicht... Äh -Nein, aber man kann damit trotzdem ins Internet gehen.
Ich: Aha...
Ich: Welches Betriebssystem hat es denn?
Er: Symbian. [Bevor er wieder die Funktionen aufzählen wollte, unterbrach ich ihn.]
Ich: Das ist logisch, aber welches?
Er: Da muss ich mal nachfragen... Sie sind die erste Person, die das fragt. [Ich muss dazu sagen, dass die IFA schon eine Woche lief.]


Jetzt können Sie sich wundern, warum ich Sie mit diesen Geschichtchen langweile?! Das hat zwei Gründe:

Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass die meisten Menschen Ihr Handy nach dem Aussehen und nicht nach dem Betriebssystem kaufen?
Es ist eigentlich völlig wurscht, welche Funktionen das Handy (natürlich gilt das auch für Smartphones und PDAs) im Kauf-Zustand hat. Sehen Sie sich all die freeware an, die in diesem Blog beschrieben ist. Mit dem passenden Betriebssystem kann man so gut wie jede Funktionen durch Installation dem Mobilfunkgerät hinzufügen.

Und nun der zweite Punkt: Hat das Handy einen WLan-Empfänger, ist kostenloser Internet-Zugang zumindest möglich. Viele Cafes bieten zumindest in Gross-Städten diesen über WLan an.

Quelle und Copyright des Fotos siehe Photocase.com


Auswahl eines Mobilfunkgerätes

Folgend ausschliesslich meine persönliche Meinung und nur als brainstorming-Ansatz gedacht:
Statt beim nächsten Kauf eines Mobilfunkgerätes hauptsächlich nach dem Aussehen zu gehen, könnte man auch mal folgende Entscheidungs-Kriterien nacheinander berücksichtigen:
  1. Sie überlegen sich zunächst, welche Funktionen Sie gerne mit dem Mobilfunkgerät nutzen möchten.

  2. Dann suchen Sie im Internet oder auch in diesem Blog die freeware zusammen, um diese gewünschten Aufgaben dem device mittels Installation zufügen zu können.
    Bei diesem Vorgang schreiben Sie sich die Betriebssysteme auf, auf denen die kostenlosen Programme installiert werden können. Zum Schluss sollte nur noch ein (!) Betriebssystem übrig bleiben, auf dem man all die bevorzugte software installieren kann.

  3. Nun kann man entweder über das Internet oder auch in einem entsprechenden Geschäft sich alle Mobilfunkgeräte zeigen lassen, die:
    • das bevorzugte Betriebssystem und (!)
    • einen WLan-receiver haben.

  4. Jetzt kann man aus dieser Auswahl, das für sich schönste device auswählen und ggf. weitere persönliche Vorgaben (wie z.B. Auflösung der Kamera, Display-Groesse usw.) berücksichtigen.

Zu beachten ist vielleicht noch, dass man - je nach Bedarf - eine Daten-Option beim Provider mitkauft und aber in jedem Fall im Internet nach den kostenlosen Hot-Spots - in der Region, in der man sich aufhält,- sucht.

Ich kann mir vorstellen, dass die Installation von software auf einem Mobilfunkgerät einigen Menschen etwas Respekt einflösst. Doch im Grunde gibt es da keine Unterschiede zu Ihrem Computer. Dort installieren Sie bestimmt auch neue Programme...
Das Verfahren ist vielleicht etwas anders, aber das Prinzip ist das selbe.

Der Haupt-Unterschied liegt eigentlich nur darin, dass das Programm zuvor auf das Mobilfunkgerät übertragen werden muss.
Loggen Sie sich mit dem neuen Handy in einen kostenlosen Internet-Zugang ein, denn: Viele Anbieter von freeware geben dem Nutzer die Möglichkeit, die software mittels des Browsers vom Handy downzuloaden. Dadurch spart man sich die Arbeit des Übertragens.
Und auch wenn Sie selber die freeware erst auf das mobile device übertragen müssen - schwierig ist das nicht...

Quelle und Copyright des Fotos siehe Photocase.com



Und nun zu den restlichen m.E. interessantesten news dieser Woche....


Simyo bietet Backup für Handy-Daten

Kunden des Mobilfunkproviders Simyo können auf ihrem Handy gespeicherte Kontakt- und Termindaten drahtlos sichern. Dazu kooperiert die Firma mit der dänischen ZYB, deren Software mehr als 500 Geräte unterstützt.
Quelle: Heise mobil

persönliche Anmerkung: Dazu muss man nicht Kunde bei Simyo sein. Jeder, der ein SyncML-fähiges Handy hat, kann den kostenlosen Service von Zyb nutzen.
guckst Du hier für Symbian: Kalender + Termine im Handy synchronisieren - SyncML mit Zyb (interner Link)


Weil wir das Thema gerade hatten: O2 Wap Flat Patcher Issues with Windows Mobile 5

Alle Leser, die die "O2 WAP-Flat" gebucht haben und bei Java-Applikationen auf einem WM5-device Probleme haben, sollten sich den englisch-sprachigen Artikel (incl. der weiterführenden Links) sowie die Kommentare ansehen.
Quelle: mod.dev


Studie: MMS-Nutzung

In Deutschland, wo laut Erhebung des Marktforschungs-Unternehmens M:Metrics bereits 70 Prozent aller Handys mit einer Kamera ausgestattet sind, nutzten im Februar knapp 9,6 Millionen oder 20,8 Prozent aller Mobilfunkkunden Foto-Messaging.
Quelle: computerwoche.de

persönliche Anmerkung: MMS sind eigentlich ganz schon teuer. Eine Alternative wäre z.B., die Fotos per email zu versenden - natürlich wenn man in ein für sich kostenloses WLan eingebucht ist...


Verschlüsselung per Fingerabdruck auf dem Handy

Auf der Hannovermesse stellen Neuroinformatiker der Universität Bonn ein System vor, das Daten mit Hilfe biometrischer Merkmale verschlüsselt.
Quelle: Golem.de

persönliche Anmerkung: Solange diese Technik noch nicht in jedem Mobilfunkgerät vorhanden ist, kann man sensible Daten auch mit freeware verschlüsseln.
guckst Du hier für Smartphones und PDAs: Verschlüsselung - Sicherheits-Freeware für PDA und Smartphone - Kryptographie (interner Link)


Dritter Handy-TV Standard im Anmarsch

Nach DVB-H und DMB soll es bald einen dritten Standard für das so genannte Handy-TV geben. Er nennt sich ATSC-M/H und versteht sich in erster Linie als Ergänzung zu den bereits bestehenden Systemen.
Quelle: Onlinekosten.de


Was es nicht alles gibt...

Handy im Surf-Brett-Format mit Neopren
Quelle: inside-handy.de

PDA mit herausnehmbarem Handy
Quelle: inside.handy.de

Handys aus Mais und Holz
Quelle: CallMagazin.de

Im Notfall dient die Taschenlampe als Handy

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